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Mamma-Sonographie

Das Mammakarzinom ist die häufigste bösartige Veränderung der Frau. Jede 8. bis 10. Frau in Deutschland erkrankt an Brustkrebs; das sind derzeit ca. 48.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Neben der Mammographie ist die Mamma-Sonographie die wichtigste Untersuchung zur Diagnosestellung. Bis zum gegenwärtigen, routinemäßigen Einsatz der sonographischen Technik sind viele Jahre und technische Verbesserungen vergangen.

Mit der Mammographie wurde eine verbesserte Erkennungsrate von Mammatumoren und eine signifikante Senkung der Mortalität für Brustkrebserkrankungen erzielt. Allerdings ist apparatebedingt nicht stets ein Erfassen aller Mammatumoren möglich. Auch bei sehr großen Brüsten kann die Untersuchung Schwierigkeiten erbringen. Veränderungen in der Achselhöhle lassen sich mit diesem Verfahren ebenfalls gut erfassen. Gegenüber der Mammographie ist die Mamma-Sonographie überlegen bei den oft sehr gewebedichten Brüsten junger Frauen.

Die Mamma-Sonographie und die Mammographie ergänzen sich in der Darstellung des Brustdrüsengewebes.
Indikationen zum Einsatz der Mamma-Sonographie sind u.a. die Kontrolle unklarer Tastbefunde oder mammographisch darstellbare aber nicht sicher beurteilbare Veränderungen. Die Unterscheidung, ob es sich um einen homogenen oder zystischen Tumor handelt, ist mit hochauflösenden Schallköpfen in der Hand des erfahrenen Untersuchers heute besser als mit der Mammographie möglich. Tumore können sonographisch gesteuert punktiert werden, um Gewebe zu gewinnen, welches eine Aussage über die Gutartigkeit erlaubt. Dies gelingt mit der Mamma-Sonographie problemloser als mit der Mammographie. Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet ist die Nachkontrolle der Brust nach Operationen wie z. B. wegen eines Mammakarzinoms. Mit der Mammographie gelingt diese nicht stets optimal, da die operierte Brust durch Narben oder Gewebeverdichtung nach Bestrahlung nicht immer sicher beurteilbar ist. Mit dem Einsatz des Farbdopplers ist es anhand auffälliger Gefäßmuster möglich, frühzeitig neu entstandene oder wiederaufflammende bösartige Veränderungen zu erfassen.